Ein Klemmbaustein Museum bauen

Ein Klemmbaustein Museum bauen

Lesedauer 4 Minuten

Zwischen den Jahren 2024 und 2025 habe ich unser Wohnzimmer zu Hause in ein kleines Klemmbaustein-Museum verwandelt, um Family & Friends neben Noppenburg die Geschichte des Klemmbausteins näher zu bringen.

Teil 1 – Recherche und Vorbereitungen

Nachdem ich mir ein paar Gedanken darüber gemacht habe, welche Dinge ich in meinem Museum ausstellen und zeigen möchte, habe ich mir die Frage gestellt, nach welchem Prinzip man das Ganze eigentlich angehen sollte. Deshalb bin ich ins Technik Museum in Kassel gegangen und habe mich dort mit der Museumsmanagerin Katharina unterhalten.

Katharina hat mir einige wertvolle Tipps gegeben, worauf man bei der Konzipierung einer Ausstellung achten sollte und welche Aufgaben man als Museum eigentlich so hat.

Raussuchen von Sets für die Ausstellungsgestaltung

Mit diesem Wissen habe ich dann meine Sammlung durchsucht und versucht Sets zu finden, welche thematisch für ein Publikum spannend sein könnten. Meine Idee war es, zum einen die Geschichte der Klemmbausteine zu erzählen, auf andere Hersteller einzugehen, aber auch zu zeigen, welche Besonderheiten es gibt.

Zur Abrundung der Ausstellung wollte ich Noppenburg mit funktionsfähigen Knopfdrückern zeigen.

Da die Meisten sicherlich mit Lego aufgewachsen sind, fand ich einen großen Zeitstrahl über die Entwicklung von Lego-Sets ziemlich spannend und so nahm die Ausstellung nach und nach Gestalt an.

Ein neuer Tisch für Noppenburg

Für die Gestaltung sprühte ich eine ehemals weiße Ikea-Vitrine weiß an, erstellte Zahlreiche Aufsteller und Infotafeln und für Noppenburg gab es einen neuen Tisch, mit einem schwarzen Tuch, was optisch schöner aussah als ein einfaches Holzgestell.

Teil 2 – Die Ausstellung

Die erste Station der Ausstellung stellt eine Vitrine mit alten Herstellern dar.

Neben einigen Infos, wie der Klemmbaustein seinen Weg von Kiddicraft zu Lego fand und wie es mit Kiddicraft weiterging, finden sich hier auch Sets von Idea, Pepe, Forma und Rasti.

Während der laufenden Ausstellung kam mit Polly sogar noch eine weitere Marke hinzu.

Besonders die Steine aus der ehemaligen DDR (Formo und Pepe) stießen hierbei auf großes Interesse, da sie vielen unbekannt waren.

Alte Klemmbausteine

Der Zeitstrahl, der die Entwicklung von Lego-Sets zeigt, ist die zweite Station der Ausstellung.

Angefangen mit einem H0-Tanklaster aus 1955, über die Entwicklung der Minifigur, alten Star Wars und Harry Potter-Sets bis hin zu aktuellen Technic Weltraumsets, zeigt sich hier, welche Entwicklung nicht nur die Teile, sondern bspw. auch Lizenzen in den letzten Jahrzehnten gemacht haben.

Der dritte Teil ist eine Sammlung von verschiedenen kleineren Sachen, die ich teils einfach zeigen wollte, die Teils aber auch ein bisschen das Verständnis dafür stärken sollten, dass es verschiedene Klemmbausteinhersteller gibt.

Eine Vitrine zeigt bspw. verschiedene Lego-/Klemmbausteinninfluencer, es gibt einen Nachbau eines Inside Tour Sets, oder Modelle aus verschiedenen Epochen des Bricklink Designer Programs.

Den Abschluss der Ausstellung bildet der aktuelle Stand von Noppenburg mit einigen Knopfdrückern. Einen aktuellen Rundgang durch Noppenburg gibt´s drüben bei YouTube.

Teil 3 – Das Fazit

Über 40 Leute haben am Ende das Museum in den drei Öffnungstagen besucht. Das klingt gar nicht so viel, ist aber anstrengender, als man denkt. Jede Stunde macht man quasi eine Führung und erzählt immer und immer wieder dasselbe.

Dennoch hat das natürlich auch ziemlich Spaß gemacht. Vor allem in der Vorbereitung, wenn man sich überlegt welche Sets man in welchem Kontext zeigen möchte, daraus dann eine Ausstellung baut und diese mit Hinweisschildern versieht.

Aber auch die Öffnung an sich hat Spaß gemacht. Viele Leute haben Sets aus ihrer Kindheit wieder entdeckt und die Kinder sind in Noppenburg versunken und hatten mit den Knopfdrückern eine menge Spaß.

Durch die Öffnung wissen wir nun auch, dass die Knopfdrücker einem Dauerbetrieb durchaus standhalten.

Alles in Allem war das Projekt ein ziemlich großer Aufwand, den ich vielleicht ein wenig unterschätzt habe, aber schlussendlich hat es sich doch gelohnt.

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