Enthüllung im BDP8 – die finalen Sets

Nachdem die Fanvoting-Phase abgeschlossen ist, stand die Enthüllung der finalen Sets im BDP8 an, wieder als Livestream, diesmal aber von der Brickworld in Chicago.
Wie wir in unserem Blogbeitrag im Mai vorgestellt haben, wurden in der achten Runde des Bricklink Designer Program 384 Ideen eingereicht und wie immer konnten nur fünf davon final für das Crowdfunding im Juni 2026 ausgewählt werden. Damit ist das BDP8 wieder einen Schritt weiter.
Der Livestream
Der Livestream wurde diesmal Live von der Brickworld in Chicago gesendet und gleich von vier Moderatoren moderiert. Neben Bricklink BDP Leiter Alex waren die drei AFOLS CPAfol, SHYTIMEismyTIME und LONDONBRIDGEBRICKS, welche in verschiedenen Konstellationen die letzten beiden Streams moderiert hatten wieder mit dabei.
Der Stream für die finalen Sets des BDP8 dauerte knappe 40 Minuten und hatte leider ein paar technische Schwierigkeiten, es war wohl geplant von den Designer:innen der Finalsets kleine Videobotschaften einzuspielen, das schien vor Ort aber nicht zu klappen, obwohl man im Stream sowohl Video als auch Ton super empfangen konnte.
Damit beschränkte sie das Reveal der einzelnen Sets auf ein „auf den Tisch stellen“, was – zumindest im Livestream – doch eher unspektakulär war.

Die fünf finalen Sets
2.544 Teile – das ist der Durschnitt über die fünf finalen Sets des BDP8 und damit relativ gut auf dem Durschnitt von 2.500 Teilen, die Bricklink pro Runde anstrebt. Die Sets sind wieder aus verschiedenen Kategorien und haben verschiedene Größen, um verschiedene Preise zu erzielen.
Coconut Cape

Das erste Set stammt vom Designer BallisticBricks und ist ein 2.425 Teile umfassendes Piratenset. 506 Elemente und 30 Farben hat er zum Bauen verwendet, insgesamt sind acht Minifiguren dabei.
Auf Basis der bisherigen Preise im BDP würde ich den Preis hier auf ca. 200€ ansetzen.
Hot Air Balloon

876 Teile brauchte ExeSandbox, um den Ballon zu designen. Auf 233 Elemente in 22 Farben griff er dabei zurück. Mit Dabei ist eine Minifigur. Den Preis schätze ich hier auf ca. 60€.
Brick Railroad Locomotive

Thomas Röder ist Eisenbahn-Fan. Seine Lok reichte er direkt dreimal ein, immer mit verschiedenen Waggons dabei. Geworden ist es der kleinste Entwurf mit 1.428 Teilen aus 312 Elementen in 13 Farben. Außerdem gibt´s 4 Sticker und eine Minifigur.
Preislich wird es wohl in Richtung 120€ gehen.
Dustmark Keep

Mit Dustmark Keep hat brickhucker das größte Set der Runde designed. Genau das Maximum von 4.000 Teilen ist in die Idee geflossen. 599 Elemente aus 32 Farben, dazu 9 Sticker und 11 Minifiguren.
Den Preis schätze ich auf 340€.
University of Science

KingCreations ist ein alter Bekannter. Joshua hat in BDP Serie 3 bereits das Camping Adventure und in BDP Serie 6 das Off-road Adventure als Set realisieren können. Nun folgt sein 3995 Teile großer Entwurf einer Science University. 743 Elemente mit 44 Farben, 7 Stickern und 13 Minifiguren runden das ganze ab.
Auch hier schätze ich den Preis auf ca. 330€
Sonstiges
Nachdem die fünf finalen Sets vorgestellt waren, gab es wieder ein kleines FAQ und hier wurden auch Dinge aufgegriffen, welche aktuell im Crowdfunding von BDP5 auftreten.
Plötzliche Mengenänderungen
Normalerweise ist das Prozedere wie folgt:
Jedes der finalen fünf Sets muss mindestens 3.000 mal bestellt werden, damit es realisiert wird – das tritt eigentlich immer ein. Ein Set kann aber maximal 30.000 mal bestellt werden. Ist dieses Limit erreicht ist die maximale Auflage erfüllt.
Im BDP5 passiert etwas seltsames, die beiden größten Sets hatten auf einmal andere Limits, die auf ca. 45.000 Sets hinauslaufen. Bricklink hatte zwar im Vorfeld in einem Banner angekündigt, dass man auf die starke Nachfrage innerhalb der Serien eingehen wolle, aber nicht konkret gemacht, wie. Dass die Limits angepasst wurden, lässt sich auch nur mit einem Trick erkennen. Entweder schaut man in den HTML Code, wo der erste Meilenstein (das Funding) mit Hilfe einer Prozentangabe definiert wird, man sieht es aber auch mit bloßem Auge:

Wenn man genau schaut, sieht man, dass der Balken für „Funded“ für den Popcorn Wagon weiter rechts ist.
Im Livestream danach gefragt, antwortete Alex, dass man mit den dynamischen Anpassungen darauf reagieren wolle, dass Leute sich ein Jahr auf ein Set freuen, wenn sie bspw. dafür gevotet haben, dann aber ein drei Stunden Zeitfenster verpassen, um das Set zu bestellen.
Die maximale Produktionskapazität von 150.000 Sets ( fünf finale Sets mit je 30.000er Auflage) werde man damit nicht überschreiten, da davon auszugehen sei, dass die weniger nachgefragten Sets nicht voll bestellt werden. Es gelte aber ein Limit von maximal 50.000 als Auflage für ein einzelnes Set.
Für Händler, die die Sets kaufen, um sie danach für ein vielfaches des Preises zu verkaufen ist das sicherlich nicht so schön (die Armen…). Für Sammler, die exklusive Sets sammeln wollen, vielleicht etwas exklusives Sammeln möchten dürfte es eigentlich egal sein, ob es nun 30 oder 50k Sets sind. Als jemand, der die Sets aufbaut und damit seine Stadt erweitert, ist die Auflage tatsächlich ziemlich egal.
Fazit
Die Idee eines Livestreams mag ich nach wie vor, das Ganze von einem AFOL-Event zu streamen ist auch eine coole Idee. Ich hätte mir ein bisschen mehr Show beim Reveal gewünscht und natürlich die Einspielfilme der Designer gerne gesehen.
Die Auswahl der Sets im BDP8 finde ich cool, mit der University of Science ist eines meiner Lieblinge nun im Crowdfunding und ich freue mich schon aufs Aufbauen in den Weihnachtsferien 2026.