Ein Besuch im Bobystory-Museum, dem Legoland und dem Lego-Flagshipstore

Ein Besuch im Bobystory-Museum, dem Legoland und dem Lego-Flagshipstore

Lesedauer 9 Minuten

Bayern hat viel zu bieten, nicht nur kulturell und landschaftlich, sondern auch für Fans (dänischer) Klemmbausteine. Vom Rosenheimer Bobstory-Museum über den Münchener Lego-Flagshipstore bis hin zum Legoland in Günzburg gibt es viel zu entdecken – lohnt sich ein Besuch?

Durch Zufall hat es sich ergeben, dass ein Urlaub in Bayern/Tirol geplant war und es dann noch die Gelegenheit gab, gleich verschiedene Stationen anzufahren, die man als Klemmbaustein-Enthusiast einmal besucht haben sollte.

Bobstory-Museum

Ein privates Lego-Museum entsteht

Die beiden YouTuber Bob Brickman und Brickstory gehören sicherlich zu den größten Klemmbaustein-Influencern Deutschlands. Vor allem Bob Brickman weist mit seinem englischsprachigen Kanal Brickcrafts außerdem eine sehr große internationale Community auf.

Im April 2021 starteten die beiden eine Kooperation, die zu erst wie ein Aprilscherz wirkte: im bayrischen Rosenheim solle ein Lego-Museum eröffnet werden.

Und tatsächlich erklärten die beiden damaligen Studenten bereits im Mai die geplante Eröffnung in alten Praxisräumen. Es folgten Zahlreiche Videos, die einerseits den massiven Ausbau der Lego-Stadt von Bob Brickman als auch die professioneller Erweiterung der (vor allem Star Wars) Sammlung von Brickstory begleitete. Immer wieder gab es auch Vlogs, die den Aufbau des Museums und eines Museumsshops begleiteten.

Im November 2022 dann die Ankündigung, man würde innerhalb Rosenheims die Location wechseln, um den gewachsenen Ansprüchen gerecht zu werden. Und im Dezember 2023 war es dann soweit, das Museum öffnete das erste mal seine Tore

Das Museum

Eingang des Museums

Die Öffnungstage des Museums werden gut einen Monat vorher auf der Website veröffentlicht: https://bobstory.de/

Dort reserviert man Zeitslots, zu denen man ins Museum kommen möchte. Den Eintritt (7,50€/Erwachsener) zahlt man vor Ort in Bar oder mit Karte.

Die Ausstellung erstreckt sind über zwei Etagen. Im Obergeschoss findet sich die Stadt von Bob Brickman, die Westernstadt, sowie die Piratenwelt. Im Erdgeschoss ist die Star Wars Sammlung mit zahlreichen MOCs, aber auch die Mondbasis von Bob Brickman.

Außerdem ist hier der Shop untergebracht, der auch unabhängig vom Museum besucht werden kann.

Die Lego Stadt

Betritt man den Raum, so wirkt die Lego Stadt erstmal etwas kleiner, als man das aus den Videos gewöhnt ist, steht man direkt davor, ist aber doch genug Platz mit einigen Leuten gleichzeitig die Bauten zu bewundern.

Bemerkenswert ist, wie vertraut man mit dem Layout ist. Man findet sich schnell zu recht, weiß, wo man spannende Details finden kann und hat trotzdem immer etwas, was man entdecken kann.

Eine Besonderheit ist natürlich die Tag-Nacht-Simulation. Regelmäßig verändert sich die Beleuchtungssituation und die Beleuchtung kommt dabei richtig gut durch.

Dämmerung
Nachtsituation

Die anderen Landschaften

Direkt neben der Legostadt ist die Westernwelt untergebracht. Auch hier ist in Dunkelheit alles schön beleuchtet, außerdem sind zwei Knopfdrücker verfügbar, die von den Besucher:innen ausgelöst werden können.

Direkt am Treppenaufgang ist der Beginn der Piratenwelt. Den, bereits in einem Video vorgestellten Vulkan, war im September nicht in der Ausstellung zu sehen.

Im Erdgeschoss direkt am Eingang zum Museum ist die Mondbasis untergebracht, auch die ist von Bob Brickman gebaut worden.

Star Wars Mocs

Im Erdgeschoss sind die von Brickstory kuratierten Star Wars Mocs zu finden. Neben einzelnen Raumschiffen, sind hier vor allem Layouts mit Landschaften zu finden. Da kann man auf jeden Fall auch jede Menge entdecken.

Highlight ist hier sicherlich die Minifigurenvitrine, die zum Ziel hat alle Star Wars Minifiguren seit der Einführung des Themas 1999 zu sammeln und nach Jahreszahlen sortiert auszustellen.

Außerdem ist dem Museum ein Shop angegliedert. Hier gibt es aktuelle und alte Sets, GWPs, Einzelteile und auch seltene Sachen wie Sets aus dem BDP. Preislich ist es natürlich teurer als die großen Player, aber trotzdem waren neue Sets auch unter dem UVP von Lego.

Eine ganz besondere Ehre wurde meiner Sig-Fig für Bob Brickman zuteil: diese sitzt nun auf einer Bank in seiner Lego-Stadt.

Lego Flagshipstore in der Münchner Innenstadt

Direkt am Marienplatz in München liegt der Deutsche Lego Flagshipstore. Neben einer Pick-A-Brick Wand, in der es 72 (von möglichen 80) verschieden Teilen gab, gibt es eine Minifigurenfabrik zum Figurenbedrucken und einen Mosaicmaker, allerdings in der abgespeckten Variante ohne richtige Fotobox.

Ansonsten sticht der Store vor allem durch seine zahlreichen Skulpturen hervor. Ein Besuch lohnt sich vor allem, wenn man eh vorbei kommt, extra hinfahren würde ich nicht.

Legoland und Legoferiendorf

In 2002 eröffnete in Günzburg das deutsche Legoland (spannenderweise das 2. in den 70ern gab es bereits auf dem Gelände des heutigen Hansaparks ein Legoland). Als Kind besuchte ich das Legoland in 2003. Nach 21 Jahren war es also mal wieder Zeit dem Park einen Besuch abzustatten und das haben wir direkt mit einer Übernachtung im Feriendorf verbunden.

Das Feriendorf

In 2018 eröffnete das Feriendorf und bietet mittlerweile 2.836 Gästen Übernachtungsmöglichkeiten. Die Anlage ist dabei in verschiedene Hotels (drei Burgen und ein Pirateninsel-Hotel), Themenbereiche (Ninjago-Quartier, Ferienhäuser, Waldabenteuer-Lodge…) und einen Campingplatz unterteilt.

Wir haben uns für das Königsburg-Hotel entschieden, welches neben 68 Zimmern auch gleichzeitig das Restaurant Tafelrunde beherbergt.

Das ganze Hotel ist wie eine Ritterburg designet und hat natürlich auch jede Menge Lego-Skulpturen zu bieten. Die Zimmer sind nicht besonders groß, reichen aber zum Übernachten aus. Im Eingangsbereich befindet sich der Kinderbereich mit einem Etagenbett, im hinteren Bereich findet sich ein Doppelbett. Ein eigenes Bad gehört natürlich auch dazu.

Das Essen im Restaurant ist sehr lecker und preislich auf jeden Fall in Ordnung. Auch auf dem Frühstücksbuffet findet sich eine große Auswahl – da sollten alle etwas finden können.

Auf dem Gelände gibt es außerdem einen kleinen Shop und Freizeitaktivitäten. Da wir uns für Late-Check-In ab 18 Uhr entschieden haben, konnten wir kostenlos die Piraten-Minigolfbahn nutzen (kostet normalerweise 6€). Ohne Profi zu sein, würde ich die Bahn als Durchschnitt einstufen, auch hier sind einige Legomotive untergebracht.

Das Legoland

Das Legoland ist in erster Linie ein Freizeitpark und so wundert es nicht, dass zahlreiche Fahrgeschäfte locken. Natürlich ist es aber auch ein Ort mit hunderten Legoskulpturen, die es zu entdecken gibt. Um genug Lego einkaufen zu können, finden sich 12 Shops auf dem Gelände, die neben klassischen Souvenirs vor allem Sets und auch exklusives verkaufen.

Für das leibliche Wohl stehen 16 gastronomische Angebote zur Verfügung, von Imbissbuden bis zu Restaurants.

Gastronomie

Im Park verteilt gibt es ein breites Spektrum an Angeboten. Da wir im Hotel vor Ort waren und dort Abendessen und Frühstück hatten, mussten wir uns tagsüber nicht so stark verpflegen.

Kulinarisch das Highlight schlechthin sind natürlich die „Lego-Steine“. Im Endeffekt sind das Kroketten in Form von Bricks. Eine Portion kostet 6,50€ und hat als Mittagessen mehr als ausgereicht, da musste man am Ende schon ganz schön kämpfen.

Die Pommes gibt´s im Imagniation-Bereich an der Lego-Arena.

Am zweiten Tag gabs das gelbe Curry aus dem Chicken House. 10,90€ für eine Portion reicht hier auch um satt zu werden.

An der Waffelhütte gibt´s außerdem ein großes Softeis für 5,90€.

Getränke hatten wir im Auto und sind zwischendurch (beim Einkäufe wegbringen) kurz raus zum Parkplatz.

Shops

Tatsächlich sind die Einkaufsmöglichkeiten für Viele der einzige Grund ins Legoland zu reisen. In der Legofabrik kann man Einzelsteine für einen Kilopreis von 100€ kaufen. Besondere Teile wie Achterbahnschienen, Tiere, usw. haben Setpreise.

Hier muss man durchaus abwägen, da es sich für viele Teile nicht lohnt hier einzukaufen, für exklusive Teile hingegen ist das auch im Vergleich zu Bricklink häufig die günstigste Variante.

In jedem Themenbereich gibt´s eigene Shops, die neben Merch (zu Lego und dem Legoland) auch normale Sets anbieten. Spannend sind hier vor allem die exklusiven Legoland-Sets, von denen es bei unserem Besuch fünf verschiedene gab.

Einige Shops bieten auch die Möglichkeit der Individualisierung, von bedruckten Legotorsos (allerdings nicht so aufwändig wie in den Stores) bis hin zu gravierten Bilderrahmen ist vieles möglich.

Attraktionen

Der Park bietet natürlich zahlreiche Attraktionen für Groß und Klein. Spielplätze, Fahrgeschäfte, Spielbereiche und das Miniland eignen sich super um 2 Tage Programm gestalten zu können.

Während unseres Besuchs (unter der Woche, außerhalb der Ferien) waren die Anstehzeiten okay, es hatten aber auch nicht alle kleinen Fahrgeschäfte auf. Nichts desto trotz war für genug Abwechslung gesorgt.

Für Leute, die sich vor allem für Bautechniken usw. interessieren ist natürlich das Miniland das absolute Highlight. Fahrende Autos, Züge und Boote, zahlreiche Interaktionsmöglichkeiten und schön gestaltete Layouts laden zum beobachten ein.

Fazit

Den Besuch im Legostore lassen wir hier mal außen vor, ein Legostore ist immer nett, aber wirklich lohnen tut sich das Einkaufen dort meistens nicht.

Der Besuch des Legolands (in Kombination mit der Übernachtung im Feriendorf) hingegen hat sich sehr gelohnt. Es hat richtig Spaß gemacht, die verschiedenen Bereiche zu entdecken. Natürlich ist die Zielgruppe für viele Attraktionen deutlich jünger als wird, aber mit dem Fokus auf Skulpturen und das Miniland war es wirklich eine Reise wert.

Das Feriendorf ist nicht wirklich teurer als ein normales Hotel und für die Erfahrung war es die richtige Entscheidung. Abendessen und Frühstück waren auch super – keine Beanstandungen. Die Shops waren sicherlich eine zusätzliche Belastung fürs Konto, aber darauf waren wir seit einem halben Jahr eingestellt und wussten, dass das passieren wird.

Das Bobstory Museum ist sicherlich das Liebhaber-Stück dieser Reise, aber auch irgendwie das Highlight. Die Beiden YouTuber haben sich dort schön ausgetobt und mit viel Liebe zum Detail etwas sehr schönes geschaffen. Die Fahrt aus dem hohen Norden nach Bayern, nur um sich das Museum anzugucken, lohnt sich wohl nicht (dafür reichen die YouTube-Videos), aber um sich mit den Jungs zu unterhalten und sich das mal anzusehen, wenn man eh in der Nähe ist, ist es eine ganz klare Empfehlung.

Video

Natürlich gibt es über diese Rundreise auch ein kleines Video drüben bei YouTube

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